Rezension

“Der Muttercode” von Carole Stivers

Werbung / Rezensionsexemplar
Über das Buch:

 

Titel: Der Muttercode

Originaltitel: The Mother Code

Autor: Carole Stivers

Verlag: Heyne Verlag

Genre: Science-Fiction

Seiten: 416

Einzelband

Erscheinungstermin: 12.7.21

Format: Taschenbuch

Preis: 15,00€

ISBN:978-3-453-32073-4

Klappentext

Im Jahr 2049 haben sich die Lebensbedingungen auf der Erde drastisch verändert. Um den Fortbestand der Menschheit zu sichern, werden Kinder nun von Robotern ausgebrütet und aufgezogen. Um sicherzustellen, dass es den Kindern an nichts mangelt, wurde ein spezielles Computerprogramm, der sogenannte Muttercode, entwickelt, der dafür sorgt, dass die Roboter agieren und empfinden wie ein Mensch. Kai ist so ein Roboterkind. Gemeinsam mit seiner Mutter Rho-Z streift er durch das zerstörte Amerika der Zukunft. Kai ist glücklich, denn Rho-Z umsorgt ihn liebevoll und lehrt ihn alles, was er wissen muss. Doch als die erste Generation der Roboterkinder heranwächst, sollen die Mütter wieder abgeschaltet werden …

Cover

Absolut klasse und gelungen und sehr passend zum Buch.

Meine Meinung

Ohje! Es gibt einfach so Bücher mit denen wird man so überhaupt nicht warm und ,,Der Muttercode“ war leider solch ein Buch für mich.

Der Klappentext hat mich direkt neugierig gemacht, aber im Nachhinein muss ich auch sagen, dass er falsche Erwartungen geweckt hat. Ich dachte das der Fokus der Geschichte auf den Robotermüttern liegt. Dabei fand ich die Fragen, ob ein Roboter Gefühle empfinden oder ein Kind großziehen kann super interessant. Kann er sich trotzt seines Quellcodes verändern und weiterentwickeln?

Doch darum ging es nicht so wirklich und man hat kaum Szenen gelesen, in denen die Bindung und das Leben der Robotermütter mit den Kindern thematisiert wurden. Die Kapitel mit den Robotern waren sehr eintönig und kurz. Es passiert immer das Gleiche. Sie streifen einsam durch die Wüste und suchen nach anderen Kindern. Ziemlich unspektakulär, denn in der Wüste gibt es nichts und man bekommt ab und zu kurze Gespräche zwischen Rho-Z und Kai mit aber die gehen auch meistens nur, um das weitere Vorgehen. Zu dem Zeitpunkt als man Kai kennenlernt ist er auch bereits 10 Jahre alt und die Frage, ob ein Roboter mit einem Säugling oder einem Kleinkind feinfühlig und richtig umgehen kann, ist damit ungeklärt. Keine Ahnung wie die Robotermütter die Kinder aufgezogen haben, aber es hat wohl funktioniert. Ich hätte mir mehr Fokus darauf gewünscht, statt auf den Machenschaften des Militärs.

Es ging viel mehr um die Jahre bevor die Roboter losgeschickt wurden. Eine menschengemachte Pandemie bricht aus und die Hälfte des Buches geht es nur darum, wie Roboter programmiert, DNA verändert und Embryos erzeugt wurden, um das Überleben der Menschheit zu sichern. Dabei wird man überflutet von tausenden technischen und naturwissenschaftlichen Fachbegriffen, über die man jedes Mal stolpert. Ein Glossar gibt es nicht und ich glaube zwar, dass ich das Vorgehen der Menschen verstanden habe, aber wirklich sicher bin ich mir da nicht. 

Was ich auch schade fand, war das ich irgendwie keine Bindung zu den Figuren herstellen konnte und es auch so viele waren, dass ich teilweise nicht mehr wusste wer überhaupt wer ist. 

Am Ende frage ich mich, wo die Story war? Denn statt der Handlung gibt es super viel Fachwissen und zwischendurch hätte ich meinen können ich lese ein Sachbuch. Dennoch fand ich die Idee der Geschichte total genial und ich mochte auch den Schreibstil an sich, doch der Klappentext führt den Leser komplett hinter das Licht. Ich dachte es geht, um eine süße Beziehung zwischen Roboter und Kind aber da lag ich wohl falsch.

2/5
2/5

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