Rezension

“New Earth Project- Tödliche Hoffnung” von David Moitet

Werbung / Rezensionsexemplar
Über das Buch:

 

Titel: New Earth Project- Tödliche Hoffnung

Autor: David Moitet

Verlag: Edel: Kids Books

Genre: Dystopie/Jugendbuch

Seiten: 304

Einzelband

Erscheinungstermin: 06.08.20

Format: Hardcover

Preis: 14,99€

ISBN: 978-3-96129-170-0

Klappentext

Im Jahr 2125 haben sich die Reichen in überdachte Stadtzentren zurückgezogen, wo sie vor Umweltverschmutzung geschützt sind. Die Armen drängen sich in der überfluteten Water-Zone. Von dort stammt Isis. Sie hat es geschafft, einen Platz in der gemischten Schule zu bekommen, in die auch die Kinder der privilegierten Familien gehen – unter anderem Orion, der Sohn des Erfinders des New Earth Projects. Dieses ermöglicht es wöchentlich 1 Million Menschen aus der ganzen Welt, in einem gigantischen Weltraumschiff die Reise zur Neuen Erde anzutreten, wo fruchtbare Felder darauf warten, von den Neuankömmlingen bewirtschaftet zu werden. Trotz der sozialen Unterschiede freunden sich Isis und Orion an. Doch als Isis’ Familie ein Ticket nach Neue Erde gewinnt, entdeckt Orion, dass Neue Erde nicht das ist, was es zu sein vorgibt …

David Moitet, geboren 1977, lebt in Le Mans im Nordosten Frankreichs. Er ist ausgebildeter Lehrer, aber hat seine Leidenschaft fürs Schreiben schon als Student entdeckt. Seine ersten Veröffentlichungen waren Kriminalromane für Erwachsene. Dann wand er sich wegen seiner Begeisterung für das Erfinden neuer Welten der Kinder- und Jugendliteratur zu. Alle seine Werke wurden mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet.

“Ein indianisches Sprichwort, das ihr Großvater oft zitiert hatte, kam ihr in den Sinn: ,,Wir haben die Erde nicht von unseren Vorfahren geerbt, wir haben sie von unseren Kindern geliehen.” (S.295, Z.10+11)

Cover

Das Cover hat mich jetzt persönlich im ersten Moment nicht so angesprochen, aber dann fallen einem doch die leuchtend grünen Augen auf. Zusammen mit der Schrift, sind sie ein absoluter Hingucker und ich denke, dass das Cover von den Farben bewusste so gewählt worden ist, weil auch die Welt, in der die Geschichte spielt, nur noch aus Grau besteht und man die Farbe Grün kaum noch sehen kann. Grade beim Lesen mochte ich das Cover dann immer mehr, weil es wunderbar zur Geschichte passt.

Meine Meinung

Es ist das Jahr 2125 und das Leben in der Welt, wie wir sie kennen existiert nicht mehr. Die Klimaerwärmung, die Überbevölkerung, die starke Umweltverschmutzung und die Digitalisierung machen ein glückliches Leben kaum mehr möglich. Die Welt ist ein dampfend heißer Kessel voller Dreck und Smog in dem auch Isis lebt. Sie gehört zu den ,,Grauen“, die kaum eine Möglichkeit haben aus dieser Situation zu entfliehen und täglich um ihr Überleben kämpfen. Auf der anderen Seite gibt es die Reichen, die ihr Leben wie gewohnt im Luxus unter einer großen Kuppel weiterführen. Doch es gibt einen Weg zu entkommen, in eine bessere Welt, das New Earth Project. Dieses Projekt ermöglicht es Millionen von Menschen einen neuen Planeten zu bevölkern und sich dort ein neues Leben aufzubauen. Doch an jeder guten Sache gibt es auch einen Haken. 

Ich bin wirklich komplett begeistert von dieser Jugenddystopie, die aufzeigt wie wichtig es ist etwas an unserer Lebenseinstellung zu ändern und auf unsere Umwelt zu achten. Denn die Welt erholt sich nicht so schnell von den Schäden, die wir ihr jetzt zufügen und in vielleicht 100 Jahren werden die künftigen Generationen mit diesen Folgen leben müssen.  Auch ich habe mir beim Lesen viele Gedanken über diese Thematik gemacht und war gleichzeitig fasziniert, als auch schockiert von der Welt in der Isis und Orion leben. Wird unsere Welt in mehr als 100 Jahren vielleicht auch so aussehen? Nebenbei macht das Buch aber auch deutlich, wie wichtig Nachhaltigkeit, Zusammenhalt und Hoffnung sind und dass man nie aufgeben sollte. 

Mit fällt es wirklich schwer meine Gedanken in Worte zu fassen, weil mich die Geschichte sehr mitgenommen und in ihren Bann gezogen hat. Durch die große Schrift und den leichten Schreibstil fliegt man nur so über die Seiten. Für ein Jugendbuch ist das natürlich perfekt, aber die Lust am Lesen nimmt das für mich als Erwachsenen überhaupt nicht. Im Gegenteil, weil die Geschichte so realistisch erscheint musste ich teilweise echt schlucken und ich glaube man hätte, die Folgen die entstehen würden nicht besser aufzeigen können. Natürlich kann man die Thematik an einigen Stellen noch ausweiten, aber ich finde das es gar nicht nötig ist. Für einen Jugendroman wurde die Thematik in einem angemessenen Umfang behandelt und ich finde, dass einem die Geschichte gut die Augen öffnet. Ich kann das Buch echt nur jedem empfehlen. 

5/5
5/5

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